Das Aufstellen des Anliegens

 

 

Grundlagen zur therapeutischen Aufstellungs-Arbeit:

 

Die aktuell von mir praktizierte Aufstellungsarbeit basiert größtenteils auf den ständig

weiterentwickelten traumatherapeutischen Grundannahmen, den daraus resultierenden theoretischen Grundlagen und der Vorgehensweise Prof. Dr. Franz Rupperts.

 

Die von ihm begründete IoPT (Identitäts orientierte Psychotrauma-Theorie) hat mein Grundverständnis von Traumatisierungen und den hieraus resultierenden seelischen Folgen entscheidend geprägt. 

 

Sie bietet tiefe Einblicke in die elementaren Zusammenhänge und Wechselwirkungen von emotionalen Bindungs- und Spaltungsvorgängen, sowie seelischem Symbiose- und Autonomiebestreben innerhalb menschlicher Entwicklungs-Prozesse.

 

Genau wie auch Franz Ruppert, habe ich vor vielen Jahren im engen Kontakt mit dem klassischen Familienstellen nach Bert Hellinger begonnen. Ich hatte das große Glück, durch hervorragende Anleitung, viele grundlegende und essenziell wichtige Basis-Informationen über die systemischen Dynamiken in Familiensystemen (auch meinem eigenen) zu erlernen.

 

Davon profitiere ich noch heute persönlich und beruflich.

 

Mein Fazit aus dieser Zeit:

Mittels Familien- Aufstellungen können schicksalhafte familiäre Verstrickungen über mindestens

drei Generationen sehr gut sichtbar gemacht werden. Zudem erfahren Betroffene wichtige Details zu

ihren innerfamiliären, systemischen Hierarchien, fundamentalen (oft toxische) Bindungen und wechselseitigen Abhängigkeiten und machen diese leichter verstehbar.

 

Mit meinem wachsenden Verständnis für Opfer-Täter-Dynamiken und emotionale Spaltungsvorgänge während und nach Traumatisierungen, wurde mir jedoch bald klar, dass diese Arbeit zwar verdeutlichen kann, welche transgenerationalen Einzelschicksale (Urgroßeltern, Großeltern, Eltern) den persönlichen aktuellen Familiendramen vorausgegangen sind, die aktuell betroffenen Opfer (Kinder, Enkelkinder),

deren aktuelles Trauma und persönliches Leid, jedoch eher eine Nebenrolle vor dem Schicksal der

Täter spielen.

 

Die "Selbstbegegnungen" nach Franz Ruppert, lenken den therapeutischen Fokus dagegen zu allererst

auf das seelische Leid des hilfesuchenden Menschen und unterstützen ihn/sie dabei professionell,

die im Unterbewußtsein wirkenden seelischen Spaltungen zu erkennen, zu verstehen, zu akzeptieren

und zu überwinden.